Das Porter Bier ist ein dunkles Starkbier, welches sich oftmals durch die besonders ausgeprägten Malzaromen auszeichnet. Rein optisch ist bei diesem Bier die dunkle Farbe, die von Braun bis hin zu Schwarz reicht, auffällig. Jedoch gibt es nicht nur ein Porter Bier, sondern es wird in vielen kreativen Varianten gebraut. Wegen seiner dunklen Farbe wird das Porter Bier manchmal auch Porter Bier genannt. Diese Bezeichnung ist etwas verwirrend, denn das Porter Bier ist ursprünglich ein obergäriges Bier. Selten ist es untergärig. Als Schwarzbier wird in Deutschland jedoch in der Regel ein untergäriges, von der Farbe her schwarzes Bier mit einem Alkoholgehalt von 4 bis 5 % bezeichnet.
Das Porter Bier ist ein dunkles, obergäriges Bier. Es wurde Ende des 17. Jahrhunderts in England getrunken. Zu der Zeit war es dort für viele Menschen der Inbegriff für Bier. Wer ein Bier trinken wollte, erhielt demnach einer Porter Bier. Den Namen verdankt es den „porters“ und damit den Hafenarbeitern. Denn diese Arbeiter mussten körperlich hart arbeiten. Das reichhaltige Bier kam ihnen gelegen und versorgte sie mit Flüssigkeit und vielen Nährstoffen. Nicht zuletzt wird es sich auch auf die Laune der hart arbeitenden Menschen ausgewirkt haben. Recht schnell entwickelte es sich zu einem Bier der Arbeiterklasse, welches weit über die Landesgrenzen hinaus beliebt wurde. Die Industrialisierung trug dazu bei, dass immer mehr Porter Bier gebraut und nachgefragt wurde.
Auch in Deutschland wurde das Porter Bier gerne getrunken. Jedoch verschwand es mit der Zeit immer mehr vom Markt. Mitte des 20. Jahrhunderts war es in Deutschland kaum noch anzutreffen. In anderen Ländern wie in Polen wurde es hingegen durchgängig gebraut und ist ein fester Bestandteil der regionalen Bierindustrie. Mit der Craft Beer Revolution kam es auch hierzulande wieder auf. Die Szene entdeckte es für sich und schuf durch zahlreiche Abwandlungen Porter Bier in vielen Variationen.
Aus dem einstigen Porter Bier des 17. Jahrhunderts entwickelten sich viele Porter Unterarten sowie das Stout. Typisch für das Bier Porter von damals war der saure Geschmack, der durch die Lagerung in Holzfässern und durch mangelnde Hygiene verursacht wurde. In großen Mengen wurde das Porter Bier in verschiedenen Varianten gebraut. In den starken Varianten wurde es zunächst als Stout-Porter bezeichnet und letztendlich wurde es mit Stout ein eigener Bierstil. Optisch lässt sich ein Stout zunächst nicht von einem Porter Bier unterscheiden. Ein Stout ist niemals braun, sondern stets schwarz. Jedoch gibt es auch schwarzes Porter Bier. Ein Stout verfügt in der Regel über mehr Bitterkeit aus dem zugesetzten Hopfen und über einen höheren Alkoholgehalt.
In der heutigen Zeit ist die einstige Säure eines Porter Biers kaum anzutreffen. Es wird von den Craft Beer Brauereien in vielen kreativen Varianten gebraut. Dabei kommt oftmals auch mehr Hopfen zum Einsatz, als es früher üblich war. In den Anfängen wurde der Hopfen dem Bier hinzugefügt, um mehr Bitterkeit zu erlangen. Denn ansonsten würde die Süße des Malzes zu stark dominieren. Doch mittlerweile nutzen Brauereien verschiedenen Hopfen nicht mehr nur aufgrund der Bitterkeit, sondern gezielt zur Aromatisierung. Durch die Verwendung verschiedenster Hopfensorten erhält das Bier Porter oft ein vollkommen neues Aroma, beispielswiese nach fruchtigen Johannisbeeren.
Trotz der vielen Varianten gibt es einige Merkmale, die typisch für jedes Porter Bier sind. Dazu zählt zunächst der sehr malzlastige und süßliche Geschmack. Dieser kann an Karamell erinnern. Das ausgeprägte Malzaroma kommt durch den hohen Anteil an Malz im Bier zustande. Röstmalze verleihen dem Porter Bier einen ausgeprägten Röstgeschmack. Die Bitterkeit des Hopfens sorgt für einen guten Ausgleich zur Süße des Malzes. Klassischerweise wird jedoch wenig Hopfen verwendet.
Der Alkoholgehalt liegt bei einem Bier Porter im Mittel bei etwa vier bis neun Prozent. Jedoch gibt es auch bedeutend stärkere Vertreter dieser Art. Die Stammwürze liegt häufig zwischen 11,5 und 18 Prozent, bei einer Bitterkeit von etwa 18 bis 40 IBU. Ein weiteres Merkmal eines Porter Bieres ist die dunkle Farbe. Diese ist zumeist hell- bis mittelbraun, sie kann jedoch auch bis ins Schwarze hineinreichen. Rötliche Reflexionen sind bei einem Schwarzbier dieser Art üblich. Auch die Schaumkrone eines Porter Bieres ist bräunlich und von cremiger Konsistenz.
Durch die zahlreichen Interpretationen entwickelten sich vom Bier Porter viele weitere Varianten. Zu diesen zählen insbesondere:
Damit ist es möglich, dass ein Porter Bier nach Schokolade oder Kaffee schmeckt. Oder, dass es durch die Verwendung von Milchzucker besonders süßlich und weich im Geschmack ist. Zur Herstellung eines Smoked Porter kommt hingegen geräuchertes Malz zum Einsatz. Dadurch wird dich dieses Porter Bier beim Trinken an rauchigen Schinken oder an geräuchertes Fleisch erinnern. Das Baltic Porter ist hingegen eine untergärige Variante des Porter Bieres. Charakteristisch für ein Baltic Porter ist die ausgeprägte Süße. Viele Vertreter dieser Art erinnern an Toffee oder an den Genuss getrockneter Früchte.
Das Imperial Porter ist hingegen ein besonders starkes Porter Bier mit einem Alkoholgehalt von zehn Prozent und darüber hinaus. Auch dieses Porter Bier wird mit verschiedenen Aromen und Geschmacksnuancen gebraut. Es kann damit an Lakritze, Kaffee, Schokolade oder Trockenbeeren erinnern.
Wird ein Porter Bier zu warm oder zu kalt getrunken, wirst du beim Genuss nicht den vollen Geschmack und die Vielzahl an Aromen wahrnehmen. In der Regel wird bei einem Bier dieser Art eine Trinktemperatur zwischen 12 und 13 Grad empfohlen. Damit wird es oftmals etwas wärmer getrunken als viele andere Bierarten, bei denen oft eine Trinktemperatur von sechs bis neun Grad empfohlen wird.
Aufgrund der Süße ist ein Porter Bier ein guter Begleiter für süße Speisen wie beispielsweise Schokoladendesserts oder süße Pfannkuchen. Aber auch als Getränk zu Speisen mit süßen Gemüsesorten oder zu Schmorgerichten, herzhaftem Braten oder zu BBQ-Gerichten wird ein Porter Bier gerne getrunken. Aufgrund der Süße eignet sich ein Porter Bier aber auch als Abschluss von Speisen jeglicher Art.
Das Porter Bier geriet in Deutschland zwar lange in Vergessenheit, doch jetzt gewinnt es wieder zunehmend an Bedeutung. Es ist mit seinem süßlichen Geschmack eine Alternative zu vielen herben und bitteren Bieren. Durch die Vielzahl an Variationen wird das Porter Bier mit vielen unterschiedlichen Aromen und Geschmacksrichtungen angeboten. Insbesondere Biere mit einem ausgeprägten Röstgeschmack sind für viele Biergenießer ein neues Geschmackserlebnis. Dabei wird das Porter Bier weniger von großen Bierbrauereien, sondern vielmehr von kleinen Handwerksbetrieben und Craft Beer Brauereien wie Schoppe Bräu hergestellt. In Form eines englischen Porters brauen wir es zudem als Schoppes BÄR Craft Beer in einer Bio-Variante.