Ein India Pale Ale zeichnet sich durch den bitteren und erfrischenden Geschmack sowie unterschiedliche natürliche Aromen aus Hopfen und Hefe aus. Anders als ein klassisches Sommerbier schmeckt ein India Pale Ale (kurz: IPA), sowie insbesondere ein Double IPA auch sehr gut im Winter. Das Aroma wird zum einen durch die unterschiedlichen Aroma-Profile der Hefe bestimmt. Über wie viel Restsüße durch unvergärbaren Zucker das Bier verfügt, lässt sich schon im Maischevorgang festlegen. Die gewünschte Bitterkeit erhält es dann durch den ersten Hopfen, der häufig hohe Bitterwerte aufweist. Aromahopfen wird in der Regel nicht eingesetzt. Ein IPA harmoniert sehr gut mit Speisen, die Schärfe, exotische Aromen und Säure enthalten. Damit ist es idealer Begleiter zu Speisen der südamerikanischen und asiatischen Küche.
Dieses Bier wird oftmals auch Indian Pale Ale genannt. Doch Kenner wissen, dass die korrekte Bezeichnung seit jeher India Pale Ale ist. Die Entstehung des India Pale Ale liegt wie beim Pale Ale in England. Doch die Ursprünge sind nicht historisch belegt und damit gibt es viele unterschiedliche Entstehungsgeschichten und Mythen um das India Pale Ale. Häufig wird erzählt, dass die Engländer im 19. Jahrhundert Wege suchten, ihre vielen Kolonien in Übersee mit Bier zu versorgen. Doch um die Armeen in Indien zu erreichen, mussten lange Fahrzeiten überbrückt werden. Damit war es zunächst nicht möglich, das Bier unbeschadet in Fässern nach Indien zu transportieren. Es wurden Wege gesucht, das Bier haltbarer zu machen. Der Hopfen löste dieses Problem. Denn die Bierbrauer fanden heraus, dass durch die Zugabe von Hopfen in Verbindung mit einem stärkeren Einbrauen eine höhere Haltbarkeit erzielt werden konnte. Dadurch wurde aus dem klassischen Pale Ale das India Pale Ale.
Diese Entstehungsgeschichte hält sich hartnäckig, ist jedoch umstritten. Oft wird auch davon ausgegangen, dass das India Pale Ale mit der hopfenbetonten Note in England schlichtweg beliebt wurde und sich etablierte. Somit lässt sich nicht sagen, ob das IPA tatsächlich jemals über längere Strecken hinweg nach Indien transportiert wurde oder nicht. Jedoch ist bekannt, dass es in Großbritannien schon vor Jahrhunderten bekannt war und beliebt ist. Jedoch geriet das India Pale Ale zwischenzeitlich in Vergessenheit. Erst durch die Amerikaner wurde es wiederbelebt und erhielt durch die Verwendung regionaler Hopfensorten eigene und neue Aromen. Zu diesen Hopfensorten zählen beispielsweise Tomahawk oder Cascade. Sie gaben dem Bier eine besondere Frische und Bitterkeit.
Während Großbrauereien vorwiegend auf altbewährte Biere in Standardqualität setzen, sorgte die Craft-Beer-Bewegung für mehr Vielfalt im Bierregal. Kleine Handwerksbrauereien fingen an, Bier in vielen Varianten zu brauen. Damit gerieten auch altbewährte Varianten wieder in den Fokus. Einige davon gewannen besonders schnell den Zuspruch der Kenner und Bierliebhaber. Dazu zählt auch das India Pale Ale. Das IPA, wie es oftmals kurz genannt wird, unterlag mit der Zeit stetigen Entwicklungen. Damit gibt es nicht nur das eine India Pale Ale, sondern der Variantenreichtum dieser Stilrichtung ist groß. Zu den bekannten Bieren, die mit dem IPA in Verbindung gebracht werden zählen beispielsweise:
In Deutschland entscheiden sich viele Menschen gerne für ein Pils oder ein anderes Lagerbier von einer der großen Brauereien. Doch es kann sich lohnen, sich auch mal näher mit anderen Bierstilen auseinanderzusetzen. So gibt es teils gravierende Unterschiede zum klassischen Pils. Der grundlegende Unterschied liegt darin, dass Lager wie das Pilsner untergärig und das Pale Ale sowie das India Pale Ale obergärig gebraut werden. Insbesondere zum Pale Ale existieren aufgrund der Entwicklungsgeschichte viele Gemeinsamkeiten. Jedoch gibt es auch grundlegende Unterschiede.
Zunächst werden für ein India Pale Ale die klassischen Zutaten wie Wasser, Malz, Hopfen und Hefe benötigt. Damit entspricht das Bier dem Deutschen Reinheitsgebot. Doch der entscheidende Unterschied ist, dass ein IPA unter Verwendung von mehr Hopfen gebraut wird. Zudem wird ein IPA in der Regel hopfengestopft. Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Produktionsschritt, welcher den Brauvorgang aufwendiger gestaltet. Bei diesem wird der Hopfen erst nach der Hauptgärung dem Produktionsprozess zugeführt.
Jedoch gibt es je nach Brauerei bedeutende Unterschiede. Insbesondere bei vielen Craft Brauereien wie Schoppe Bräu zeigt sich, dass jene Brauereien häufig viel Wert auf hochwertige Zutaten legen. Sie verleihen dem Bier durch ihren individuellen Bauprozess eine besondere Note.
Das India Pale Ale ist meist golden bis hin zu bernsteinfarben. Besonders auffällig ist jedoch nicht die Farbe, sondern der intensive Geschmack. Denn durch den hohen Anteil an Hopfen ist ein IPA bitter. Die Bittereinheiten liegen in der Regel bei zwischen 40 bis 60 IBU. Jedoch gibt es auch Varianten mit mehr als 100 IBU. Das Aroma eines IPA richtet sich zum Teil nach der verwendeten Hopfensorte. Dies ist für ein India Pale Ale besonders wichtig, denn der Fokus liegt bei diesem Bier auf dem Hopfen. Dieser wird in der Regel bei der Kochung der Würze zugegeben. Er ist dann für die Bittere verantwortlich. Allerdings bedeutet das nicht, dass jedes India Pale Ale gleich schmeckt. Denn weltweit gibt es rund 200 Hopfensorten, welche dem India Pale Ale eine jeweils anderes Geschmacksnote verleihen können. Damit kann ein India Pale Ale durchaus nach Tropenfrüchten schmecken oder aber erdige oder blumige Geschmacksanteile beinhalten. Es gibt ein India Pale Ale aber auch mit Honig-Aromen oder mit einem Geschmack, der an Pinien oder Zitrusfrüchte erinnert.
Die Stammwürze liegt in der Regel zwischen 16-20 °P und der Alkoholgehalt oftmals um die sechs bis sieben Prozent. Jedoch gibt es auch in dem Bereich Unterschiede. Während das Session IPA eine leichtere Variante mit weniger Alkoholgehalt darstellt, ist ein Double IPA in dieser Hinsicht stärker.
Ein India Pale Ale ist bekannt für den frischen und spritzigen Geschmack. Damit wird es gerne zur Erfrischung im Sommer genutzt oder belebt nach einem langen Arbeitstag die Sinne. Aber auch bei kühleren Temperaturen wird es gern genossen. Aufgrund der Verwendung verschiedenster Hopfensorten gibt es das India Pale Ale für viele Anlässe. Besonders gut harmoniert ein India Pale Ale jedoch mit ebenso intensiven Gerichten. Dabei kann es sich um Frittiertes vom Imbiss handeln, es wird aber auch gerne zu Pizzen, Burgern oder kräftigem Käse getrunken. Insbesondere durch salzhaltige Gerichte wird die besondere Bitterkeit eines India Pale Ale etwas aufgehoben. Zugleich harmoniert Salz besonders gut mit den Aromen, die dadurch besser zur Geltung kommen. Aufgrund der Vielfalt der Biere gibt es jedoch auch Varianten mit fruchtigen Aromen, die sich beispielsweise auch zu Speisen wie Obstsalat sehr gut eignen.
Dabei gilt stets, dass ein India Pale Ale so frisch wie möglich getrunken werden sollte, denn je länger das Bier im Handel steht, umso mehr verfliegen einige der interessanten und geschmacksgebenden Hopfenaromen. Legst du Wert auf ein intensives Geschmackserlebnis, genießt du ein India Pale Ale am besten in einem speziellen Glas. Dieses sollte idealerweise zweiteilig sein mit einem unteren schmalen Teil, gern mit Riffelung, und einem oberen weit offenen Teil. Wenn oben die Nase eintauchen kann, aber die Aromen nicht verloren gehen, ist das Glas perfekt. Die Glasstärke (eher dünnwandig) und die Glasform bestimmen auch die Wirkung der Kohlensäure. Die Kohlensäure sollte perlen können und den Geschmack des Bieres nicht überlagern. Zimmertemperatur kommt, wie bei anderen Bieren, auch beim India Pale Ale nicht in Frage. Die ideale Temperatur ist kühl und liegt oftmals zwischen sechs bis zehn Grad.
Das India Pale Ale – oder, wie es häufig unkorrekt genannt wird: Indian Pale Ale – hat sich aufgrund des intensiven Geschmacks schnell zu einem beliebten Bier entwickelt. Insbesondere für viele Handwerksbrauereien zählt es zum Standard. Das gilt auch für uns von Schoppe Bräu. Für unsere Craft Beer Brauerei nimmt das India Pale Ale sowie Double IPA einen wichtigen Stellenwert ein. Diese Biere sind aus dem Sortiment nicht mehr wegzudenken und sind bei unseren Kunden nicht nur im Sommer gefragt. Insbesondere für Biergenießer, die sich gerne auf ein neues Geschmackserlebnis einlassen möchten und die besondere Bitterkeit und die hopfenbetonte Note im Bier schätzen, ist ein IPA die richtige Wahl.